Universität Heidelberg und Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) vertiefen ihre Kooperation
Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich Computerlinguistik haben die Universität Heidelberg und das Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) das Graduiertenprogramm „Semantic Processing“ gestartet. Das international angelegte Programm mit derzeit zehn Doktoranden beschäftigt sich mit der maschinellen Verarbeitung natürlicher Sprache und ist an der Schnittstelle von Sprachwissenschaft und Informatik angesiedelt. Es wird von Wissenschaftlern des HITS und des Instituts für Computerlinguistik der Ruperto Carola getragen. Mit der gemeinsamen Doktorandenausbildung vertiefen die Universität Heidelberg und das Heidelberger Institut für Theoretische Studien ihre Kooperation.
„Sprache ist in unserer Gesellschaft der wichtigste Informationsträger. Gezielt in Texten nach Informationen zu suchen, wird daher immer wichtiger“, sagt Prof. Dr. Anette Frank, Lehrstuhlinhaberin am Institut für Computerlinguistik der Universität Heidelberg. Sie hat das Programm zusammen mit Prof. Dr. Michael Strube initiiert, dem Leiter der Natural Language Processing-Gruppe des HITS. Am Graduiertenprogramm sind auch die Professoren Dr. Sebastian Padó und Dr. Stefan Riezler beteiligt, die vor kurzem an die Universität Heidelberg berufen wurden.
Viele offene Forschungsfragen gibt es derzeit bei der automatischen Verarbeitung der Bedeutung von Wörtern, Phrasen oder Dialogen – der semantischen Analyse („semantic processing“). Hier setzt das neue Graduiertenprogramm an. „Wir konzentrieren uns darauf, statistische und korpusbasierte Methoden zu nutzen und damit neue und für breite Anwendungen tragfähige Modelle der semantischen Analyse und Sprachverarbeitung zu entwickeln“, erläutert Michael Strube.
Im neuen Graduiertenprogramm arbeiten die Doktoranden an Themen wie Informations- und Wissensextraktion, Multilingualität, Diskursverarbeitung und automatischer Übersetzung. Ein anderes wichtiges Thema stellt die Analyse von impliziten Informationen dar. „Viele Informationen werden in Gesprächen nicht explizit angesprochen, da der Gesprächspartner Hintergrundwissen besitzt und auch so versteht, was gemeint ist“, erläutert Anette Frank. „Mit dem Satz: ‚Tiefseebohrungen sind im Golf von Mexiko wieder erlaubt.’ wird mehr als die wörtlich gegebene Information übermittelt: Die Bohrungen waren ursprünglich erlaubt, wurden untersagt und nun ‚wieder erlaubt’. Wir Menschen verfügen über dieses sprachliche Bedeutungswissen, Computer hingegen nicht.“ Die Heidelberger Computerlinguisten wollen die entsprechenden Programme liefern, damit Rechner implizite Informationen verarbeiten können.
Das Graduiertenprogramm „Semantic Processing“ richtet sich an Absolventen der Computerlinguistik und vergleichbarer Studiengänge sowie an Informatiker, Mathematiker und – bei entsprechenden informatischen Vorkenntnissen – an Sprachwissenschaftler. Arbeitssprache ist Englisch. Mit dem Programm verbunden sind drei Promotionsstipendien des HITS. Das erste Stipendium wird im Laufe des Jahres ausgeschrieben, zwei weitere folgen in den nächsten zwei Jahren. Absolventen des Graduiertenprogramms stehen neben der universitären Karriere auch Möglichkeiten in der Wirtschaft offen, zum Beispiel in IT-Unternehmen in den Bereichen Text Mining, Dokumentenmanagement oder Internetsuche.
Informationen im Internet können unter http://semproc.cl.uni-heidelberg.de abgerufen werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Anette Frank
Universität Heidelberg, Institut für Computerlinguistik
Telefon +49 6221 54-3247, -3245 (Sekretariat), frank@cl.uni-heidelberg.de
Prof. Dr. Michael Strube
HITS gGmbH, Natural Language Processing
Telefon +49 6221 533-243, michael.strube@h-its.org
Dr. Peter Saueressig
Heidelberger Institut für Theoretische Studien
Public Relations, Telefon +49 6221 533-245
peter.saueressig@h-its.org, www.h-its.org
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Das Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als private, gemeinnützige Forschungseinrichtung ins Leben gerufen. Das HITS betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Dabei werden große, komplexe Datenmengen verarbeitet, strukturiert und analysiert und computergestützte Methoden und Software entwickelt. Die Forschungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Die HITS Stiftung, eine Tochter der Klaus Tschira Stiftung, stellt die Grundfinanzierung der HITS gGmbH auf Dauer sicher. Die Mittel dafür erhält sie von der Klaus Tschira Stiftung. Gesellschafter des HITS sind neben der HITS Stiftung die Universität Heidelberg und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das HITS arbeitet außerdem mit weiteren Universitäten und Forschungsinstituten sowie mit industriellen Partnern zusammen. Die wichtigsten externen Mittelgeber sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union.
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