Wenn die Markierung entscheidet: Anlagerung von markierten und unmarkierten Proteinen an geladenen Oberflächen

2.11.2015
Reprinted (adapted) with permission from 'When the Label Matters: Adsorption of Labeled and Unlabeled Proteins on Charged Surfaces Julia Romanowska, Daria B. Kokh, and Rebecca C. Wade Nano Letters Article ASAP '. Copyright (2015) American Chemical Society.
Reprinted (adapted) with permission from ‚When the Label Matters: Adsorption of Labeled and Unlabeled Proteins on Charged Surfaces
Julia Romanowska, Daria B. Kokh, and Rebecca C. Wade
Nano Letters Article ASAP ‚. Copyright (2015) American Chemical Society.

Fluoreszierende Marker werden häufig an Proteinen angefügt um experimentell ihre Bindung und Adsorption, das heißt die Anlagerung an flachen Oberflächen zu untersuchen. Im Idealfall verändern diese Marker die Eigenschaften der Proteine bezüglich Bindung oder Adsorption nicht, so dass Experimentatoren die Daten von markierten Proteinen auf dieselbe Art interpretieren könnten wie von nicht markierten. Im Normalfall hingegen ist es schwer, diese zwei Arten von Proteinen im Labor zu vergleichen. Ein Artikel in „Nano Letters“ von Julia Romanowska, Daria Kokh and Rebecca Wade beschreibt, wie mit Hilfe von Berechnungen der Einfluss von Markern während des Adsorptionsprozesses des Proteins ‚hen egg white lysozyme (HEWL)‘ untersucht wurde. Obwohl das veränderte Protein HEWL-FITC einen recht kleinen fluoreszierenden Marker besitzt, konnte gezeigt werden, dass dieser die Verteilung der Oberflächenladung verändert und somit die Adsorption an die geladene Oberfläche verhindert wird. Aus diesem Grund ist bei der Interpretation experimenteller Ergebnisse von markierten Proteinen wichtig, dass beide Arten von Proteinen berücksichtigt werden. Dies kann recht einfach mit relativ unkomplizierten, computergestützten Methoden erfolgen, wie dieser Artikel zeigt.

When the Label Matters: Adsorption of Labeled and Unlabeled Proteins on Charged Surfaces
Julia Romanowska, Daria B. Kokh, and Rebecca C. Wade
Nano Letters Article
DOI: http://dx.doi.org/10.1021/acs.nanolett.5b03168

Über das HITS

Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.

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