Digitale Mündigkeit und Bürgerrechte

14.07.2017

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und netzpolitischer Sprecher Konstantin von Notz (Grüne) zum Informationsbesuch am HITS

Zu einem Informationsbesuch über die Themen „Digitalisierung“ und „Künstliche Intelligenz“ kam jetzt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer ans HITS, gemeinsam mit MdB Dr. Konstantin von Notz, dem netzpolitischen Sprecher der Grünen-Fraktion im Deutschen Bundestag und Obmann im NSA-Untersuchungsausschuss, und mit der Heidelberger MdB Dr. Franziska Brantner. Institutssprecher Prof. Michael Strube referierte über die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der digitalen Revolution für die Gesellschaft ergeben. Insbesondere die „Künstliche Intelligenz“ hat diese Revolution in den letzten fünf Jahren extrem beschleunigt. An dem Meinungsaustausch nahmen von Seiten des HITS auch der stellvertretende Institutssprecher und Mustererkennungsexperte Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Müller sowie die Geschäftsführerin Dr. Gesa Schönberger teil.

Michael Strube betonte in der Diskussion mit den Politikern, dass Digitalpolitik zugleich Bildungspolitik sei und die Bürgerinnen und Bürger zur digitalen Mündigkeit befähigen müsse. Diese gehe einher mit informatischem Denken, das schon in der Schule breit in allen Fächern gelehrt werden müsse. „Informatisches Denken ist ebenso wie Lesen, Schreiben und Rechnen eine Kulturtechnik, die zu den analytischen Fähigkeiten des Menschen im 21. Jahrhundert gehört“, so Strube. Der Computerlinguist befasst sich in seiner Forschung auch mit den Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf Datenschutz und Bürgerrechte und sieht hier die Politik in der Pflicht, Rahmenbedingungen zu setzen: „Bürgerrechte dürfen durch die Digitalisierung nicht gefährdet werden.“

Über das HITS

Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.

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