Mehr Mathematik in der Krebsforschung

10.05.2023

Ein von der Klaus Tschira Stiftung gefördertes Projekt an HITS und Universität Heidelberg geht neue Wege bei der Analyse von Daten. Ein Interview mit den HITS-Forschenden Saskia Haupt und Vincent Heuveline (beide Data Mining and Uncertainty Quantification group).

Saskia Haupt (li), Vincent Heuveline (Foto: HITS)

Es gibt Projekte wie „Mathematics in Oncology“, die haben das Zeug dazu, unsere Welt ein Stückchen besser zu machen. Wenn die Förderung der Klaus Tschira Stiftung im Oktober 2024 ausläuft, dann hat die interdisziplinäre Arbeit zwischen Mathematik, Krebsmedizin und Tumorbiologie es vielleicht geschafft, fähige Köpfe aus ganz Europa zu einer „Community“ zusammenzubringen, die neue Wege in Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Krebs aufzeigt. Vehikel der neuen Erkenntnisse sind riesige Datenmengen über das Lynch-Syndrom, die häufigste erbliche Krebserkrankung, weil sie Prinzipien der Tumorentstehung exemplarisch widerspiegeln.

Aufgrund der Fortschritte durch die Genomsequenzierung und dank der Forschung über die molekularen und immunologischen Grundlagen von Krebs stehen zwar immer mehr Daten zur Verfügung, die Interpretation ist allerdings herausfordernd. Hier kann im Projekt die Mathematik die Onkologie voranbringen, und umgekehrt kann die Medizin wichtige Impulse für die Entwicklung neuer Modelle und Algorithmen liefern.

Kirsten Baumbusch (Klaus Tschira Stiftung) sprach mit Vincent Heuveline und Saskia Haupt über das Projekt. Das Interview finden Sie auf der Seite der Klaus Tschira Stiftung.

Über das HITS

Das HITS (Heidelberger Institut für Theoretische Studien) wurde 2010 von dem Physiker und SAP-Mitbegründer Klaus Tschira (1940-2015) und der Klaus Tschira Stiftung als privates, gemeinnütziges Forschungsinstitut gegründet. Es betreibt Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, der Mathematik und der Informatik. Zu den Hauptforschungsrichtungen zählen komplexe Simulationen auf verschiedenen Skalen, Datenwissenschaft und -analyse sowie die Entwicklung rechnergestützter Tools für die Forschung. Die Anwendungsfelder reichen von der Molekularbiologie bis zur Astrophysik. Ein wesentliches Merkmal des Instituts ist die Interdisziplinarität, die in zahlreichen gruppen- und disziplinübergreifenden Projekten umgesetzt wird. Die Grundfinanzierung des HITS wird von der Klaus Tschira Stiftung bereitgestellt.

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